Die Arbeit Ecken in Flecken setzt sich fotografisch mit einem spezifischen Ort auseinander – dem Reileck. Die besondere Atmosphäre des Reilecks, geprägt durch die Bewegungen von Straßenbahnen und Autos, die ständig wechselnden Lichtverhältnisse und die architektonischen Strukturen, wird in den Fotografien subtil eingefangen und neu interpretiert.

Die Grenzen zwischen Innen und Außen, zwischen Kunstwerk und urbanem Umfeld werden durchlässig, und es entsteht ein Dialog zwischen Werk, Ort und den Betrachtenden. Die Bilder sind keine bloßen Dokumentationen oder ästhetische Phänomene, sondern künstlerische Untersuchungen von Licht und Raum, von Bewegung und Stillstand, von Materialität und Vergänglichkeit.

Textauszug aus der Eröffnungsrede von Rouven Guder